Die 12 Apostel in Nonrod - woher kommt der Name
Margaretha "Gretchen" Arras aus Nonrod war über Siebzig und erinnerte sich 2014 gut an die Erzählungen ihres Großvaters zu der Baumgruppe auf der Nonroder Höhe:
"Die Bäume wurden 1802 von (Johann) Leonhard Weber gepflanzt. Es waren mehrere Hainbuchen und eine Roßkastanie.
Leonhard Weber war ein Sohn von Johann Martin Weber auf dem Hof Rodensteiner Straße 85. Das Haus Rodensteiner Straße 87 hat Leonhard Weber 1804 erbaut. In dem Haus war eine Gaststube mit Brennerei. Leonhard Weber war Grenzförster, Hasenheger und Jäger. Deshalb werden die Leute in dem Haus noch heute die "Jägersch" genannt.
1960 hat Professor Jürg Zutt das Rondell mit den großen Bäumen mit einer Feier als "12 Apostel" benannt. Der Verschönerungsverein Nonrod hatte die Pflege übernommen.
Leider wurden die Bäume dort oben alt und krank und immer weniger. Aus Sicherheitsgründen wurden 2007 die letzten drei lebenden Bäume gefällt, die alle nicht mehr gesund waren.
Als Ersatz hat die Gemeinde Fischbachtal am 28.11.2007 dort 12 junge Hainbuchen Pflanzen lassen. Kurz nach der Pflanzung fehlte eine der Hainbuchen. Die beiden benachbarten Bäume wurden so versetzt, dass das kaum auffiel. Die Suche nach dem 12. Apostel war zunächst erfolglos. Erst Monate später wurde der Baum durch Zufall im Wald wieder gefunden. Jetzt sind alle 12 Apostel wieder auf der Nonroder Höhe."
Mehr Informationen:
- Bericht über die Neupflanzung der 12 Apostel.
- Prof. Jürg Zutt im Landesgeschichtlichem Informationssystem Hessen.
- Johann Leonhard Weber im Ortsfamilienbuch Nonrod.